Rückblick: Fairtrade-Gemeinde-Initiative in der Steiermark
Eine erfolgreiche Initiative seit 2003
Das Land Steiermark unterstützt seit knapp zwanzig Jahren steirische Gemeinden auf ihrem Weg zur "Fairtrade-Gemeinde". Derzeit gibt es 28 Fairtrade-Gemeinden in der Steiermark, die sich besonders bemühen, die Verwendung fair gehandelter und regionaler Produkte zu forcieren. Sie tragen auf lokaler Ebene dazu bei, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030 zu erreichen.
2021: St. Margarethen an der Raab wird Fairtrade-Gemeinde
Am 25. Oktober 2021 wurde die südoststeirische Marktgemeinde St. Margarethen an der Raab m Rahmen eines Festakts in der Hügellandhalle offiziell als 28. steirische Fairtrade-Gemeinde ausgezeichnet. Im Rahmen einer Feier übergab in Vertretung von Landesrat Christopher Drexler der Referatsleiter für Europa und Internationales des Landes Steiermark, Stefan Börger, gemeinsam mit Cornelia Gruber von FAIRTRADE-Österreich die entsprechende Urkunde an Bürgermeister Herbert Mießl.
2018: Fairtrade-Gemeindetagung "SDG - SiehDasGanze" - Schwerpunkt: Agenda 2030 auf lokaler Ebene
Best-Practice-Beispiele, wie Gemeinden und Regionen selbst aus ihrem Einsatz für globale Fairness profitieren können, standen im Vordergrund der FairStyria-Gemeindetagung Ende November 2018 im Kunsthaus Weiz. Projektteilnehmer*innen des Masterstudiengangs Global Studies der Universität Graz präsentierten dazu wertvolle Tipps zur Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. - Die für Entwicklungszusammenarbeit verantwortliche Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl hob hervor, dass "Gemeinden eine besondere Rolle zur Umsetzung der 17 nachhaltigen UN-Entwicklungsziele (SDGs) zufällt, da sie am nächsten bei den Bürgerinnen und Bürgern sind." Ohne lokales Engagement könne global keine Veränderung erreicht werden.
Bereits im September wurde Kumberg als Fairtrade-Gemeinde ausgezeichnet, so dass - auch nachdem St. Barbara im Mürztal die Auszeichnung zurückgelegt hatte - weiterhin 27 steirische Gemeinden dieses Prädikat führen.
2018: Kumberg als neue Fairtrade-Gemeinde
Im September 2018 wurde Kumberg als Fairtrade-Gemeinde ausgezeichnet, so dass - auch nachdem St. Barbara im Mürztal die Auszeichnung zurückgelegt hatte - weiterhin 27 steirische Gemeinden dieses Prädikat führen. In Kumberg sind Fairtrade-Produkte nicht nur im Handel verfügbar, auch Gasthöfe und Restaurants setzen auf fair gehandelten Kaffee und Kakao. Bürgermeister Franz Gruber hob dabei den großen Einsatz der Gemeinderäte Franz Mairold, Erwin Dexer und Alexandra Pirker hervor, die in kurzer Zeit erreicht hatten, dass Kumberg die fünf erforderlichen Kriterien für die Auszeichnung zur Fairtrade-Gemeinde erfüllt. Darüber hinaus wurden zwei Betriebe ausgezeichnet: Das weit über die Gemeinde hinaus bekannte Kaufhaus Loder und auch das See-Café im Freizeitzentrum Kumberg können sich nun "Fairtrade-Gemeindepartner" nennen. Im Gemeindeamt werden bei Sitzungen und auch im Büroalltag fair gehandelter Kaffee oder Fruchtsäfte aus regionaler Produktion getrunken. Und auch die Marktmusikkapelle Kumberg bekennt sich zu regionaler und globaler Fairness.
=> Kumberg als 27. steirische Fairtrade-Gemeinde
2017: Seckau wird 27. Fairtrade-Gemeinde
Kleine Stube, motivierte Menschen im „Hofladen" in Seckau: Seit Winter 2015 traf sich dort regelmäßig die Fairtrade-Gruppe, um gemeinsam über den fairen Handel zu diskutieren. Die Mitglieder überlegten sich auch regelmäßig neue Maßnahmen, um Fairtrade im 1.292-Einwohner-Ort noch bekannter zu machen. Ihr Einsatz wurde am 12. Oktober 2017 belohnt: Im Rahmen einer Informationsveranstaltung zum Thema „Regional. Bio. Fair." erhielt Seckau die offizielle Auszeichnung als 27. steirische Fairtrade-Gemeinde verliehen. „Fairer Handel soll mehr Gerechtigkeit auf der Welt schaffen, zu der jede und jeder durch seine persönlichen Kaufentscheidungen beitragen kann", sagte Landtagsabgeordneter Anton Gangl als Vertreter des Landes Steiermark. „Es ist wichtig, dass Gemeinden und Organisationen das Bewusstsein für dieses Thema vermitteln", so Gangl.
2016: Fairtrade-Gemeindetagung in Köflach
Am 30. November 2016 fand in Köflach die jährliche steirische Fairtrade-Gemeindetagung statt, wo sich VerantwortungsträgerInnen aus zahlreichen anderen steirischen Gemeinden über konkrete Beispiele informieren konnten, wie Gemeinden ein "gutes Vorbild" für mehr regionale und globale Verantwortung sein können. VertreterInnen der Fairtrade-Gemeinden Köflach, Gratkorn, Laßnitzhöhe und St. Radegund präsentierten Best practise-Beispiele, die bei den mehr als siebzig TeilnehmerInnen auf großes Interesse stießen.
Viele "Best Practice-Beispiele" aus der Steiermark
In den Berichten aus der Praxis einzelner Fairtrade-Gemeinden folgten dann konkrete Beispiele:
- Fairtrade in der Lipizzanerstadt
GR Heimo Zmerzly, Fairtrade-Gemeinde Köflach - DRESSCODE Menschlichkeit in der Fairtrade-Gemeinde Laßnitzhöhe
Eva Scheibelhofer-Schroll, MA BEd, NMS Laßnitzhöhe - Weltkasten und Kostnixladen der Pfarre Gratkorn
GR Mag. Hans Preitler, Fairtrade-Gemeinde Gratkorn - Faires Kochen in St. Radegund
GR Mag. Günter Lesny, Fairtrade-Gemeinde St. Radegund
2016: Köflach wird 26. Fairtrade-Gemeinde
Am 1. Juni 2016 wurde im Rahmen eines Festaktes die Auszeichnung als Fairtrade-Gemeinde an die Lipizzaner-Stadt Köflach verliehen.
Dabei überreichte Gemeindebund-Präsident Erwin Dirnberger in Vertretung von Landesrat Christian Buchmann gemeinsam mit Elke Schaupp von FAIRTRADE-Österreich die Urkunde und ein Banner "Wir sind Fairtrade-Gemeinde" an die Mitglieder der Fairtrade-Arbeitsgruppe der Stadtgemeinde und Bürgermeister Mag. Helmut Linhart.
Am 30. November fand in Köflach dann die jährliche steirische Fairtrade-Gemeindetagung statt, wo sich VerantwortungsträgerInnen aus zahlreichen anderen steirischen Gemeinden über konkrete Beispiele informieren konnten, wie Gemeinden ein "gutes Vorbild" für mehr regionale und globale Verantwortung sein können.
2015: Fairtrade-Gemeinde-Initiative - Fortsetzung der Unterstützung nach Gemeindestrukturreform
Im Jahr 2015 werden die - nach der Gemeindestrukturreform - nunmehr 25 Fairtrade-Gemeinden seitens des Landes Steiermark bei der Durchführung von Veranstaltungen, Workshops etc. zu entwicklungspolitischen Themen bzw. zum Fairen Handel unterstützt. Zehn Gemeinden haben dieses Angebot erfolgreich genutzt und Veranstaltungen durchgeführt, die durchwegs auch dem Europäischen Jahr für Entwicklung 2015 gewidmet waren. Mehr dazu >>
Noch bis längstens 10. Dezember 2015 besteht die Möglichkeit, für ein konkretes Vorhaben (Veranstaltung, Vortrag, Workshop etc.) im Bereich der globalen Verantwortung, Entwicklungspolitik oder des fairen Handels, das im laufenden Kalenderjahr umgesetzt wird, eine einmalige Förderung in der Höhe von maximal € 400,00 zu beantragen.
Beantragung: Der/die Bürgermeister/in einer Fairtrade-Gemeinde richtet ein formloses Schreiben mit einer Kurzbeschreibung der geplanten Aktivitäten (Thema, Zielgruppe, Zeit, Ort, Kosten) an folgende Adresse:
Amt der Steiermärkischen Landesregierung
Abteilung 9/Referat Europa und Außenbeziehungen
FairStyria-Entwicklungszusammenarbeit
Landhausgasse 7
8010 Graz
E-Mail: europa-international@stmk.gv.at
Nach Durchführung der Veranstaltung ersuchen wir um Übermittlung eines kurzen Berichts, Zeitungsartikel etc. sowie - wenn vorhanden - um einige digitale Fotos zur Veröffentlichung auf der FairStyria-Website ( www.fairstyria.at).
2014: Bildungsscheck für steirische Fairtrade-Gemeinden
Das Land Steiermark unterstützt seit mehr als zehn Jahren steirische Gemeinden in ihrem Bestreben, auch globale Verantwortung zu übernehmen und die Auszeichnung als „Fairtrade-Gemeinde" zu erlangen.
In der Entwicklungszusammenarbeit ist dies ein wichtiger Beitrag zur regionalen und lokalen Bewusstseinsbildung für eine globale Solidarität. Dem „gerechten Handel" fällt dabei eine zunehmend größere Bedeutung zu: denn Konsumentinnen und Konsumenten können selbst Schritte setzen und bewusst fair gehandelte Produkte bevorzugen.
In den 30 steirischen Fairtrade-Gemeinden und auch in unserer Landeshauptstadt Graz hat es - so drückte es Landeshauptmann Franz Voves als Verantwortlicher für die Entwicklungszusammenarbeit aus - „Klick" gemacht.
Deshalb unterstützt das Land Steiermark im Jahr 2014 jede dieser Gemeinden mit einem „Bildungsscheck" über 400,- Euro für die Durchführung von Workshops, Veranstaltungen und Aktionen zu entwicklungspolitischen Themen im Rahmen der Initiative „FairStyria", die unsere Partner „Südwind-Agentur Steiermark" und „Welthaus Diözese Graz-Seckau" anbieten. Dieser Scheck kann für eine oder mehrere Aktionen in Anspruch genommen werden.
=> Mehr in der Broschüre " Angebote für Fairtrade-Gemeinden 2014" .
2013: Insgesamt 30 steirische Gemeinden bekennen sich zu regionaler und globaler Fairness
Am 13. Juni 2013 erhielten weitere vier steirische Gemeinden von LH Franz Voves und Erster LH-Stellvertreter Hermann Schützenhofer unter Beisein von FAIRTRADE Österreich-Geschäftsführer Hartwig Kirner die Auszeichnung "Fairtrade-Gemeinde".
- Marktgemeinde Gratkorn
- Stadtgemeinde Kindberg
- Stadtgemeinde Murau
- Marktgemeinde Laßnitzhöhe
=> Pressebericht und Fotogalerie
2011: Elf neue FAIRTRADE-Gemeinden in der Steiermark
Die Steiermark errang im April 2011 mit insgesamt 26 FAIRTRADE-Gemeinden den Spitzenplatz unter Österreichs Bundesländern.
Die neuen Faitrade-Gemeinden:
- Marktgemeinde Frauental an der Laßnitz
- Gemeinde Gabersdorf
- Stadtgemeinde Leibnitz
- Marktgemeinde Mitterdorf im Mürztal
- Gemeinde Sankt Radegund
sowie die sechs Gemeinden der Ökoregion Kaindorf, also die
- Gemeinde Dienersdorf
- Gemeinde Ebersdorf
- Gemeinde Hartl
- Gemeinde Hofkirchen bei Hartberg
- Marktgemeinde Kaindorf
- Gemeinde Tiefenbach bei Kaindorf
2010: Graz als erste FAIRTRADE-Landeshauptstadt Österreichs
Am 30. September 2010 übernahmen der Bürgermeister Siegfried Nagl und Bürgermeister-Stellvertreterin Lisa Rücker im Rahmen der "Fairen Woche Steiermark" für die Stadt Graz die Auszeichnung als erste "Fairtrade-Landeshauptstadt" Österreichs.
2008: Die ersten 14 FAIRTRADE-Gemeinden der Steiermark
Am 29. September 2008 wurden die ersten Fairtrade-Gemeinden der Steiermark durch Landeshauptmann Franz Voves ausgezeichnet:
• Altaussee
• Bad Aussee
• Bad Mitterndorf
• Feldbach
• Fürstenfeld
• Gleisdorf
• Grundlsee
• Lieboch
• Liezen
• Mürzzuschlag
• Ottendorf
• Pichl Kainisch
• Tauplitz
• Weiz
2003: Start der Fairtrade-Gemeinde.Initiative
Ab dem Jahr 2003 unterstützte das Land Steiermark im Rahmen der Bewusstseinsbildung für Entwicklungszusammenarbeit auch Informationsmaßnahmen auf kommunaler Ebene, die von Welthaus Graz und Südwind Steiermark durchgeführt wurden. Im Mittelpunkt stand das Prinzip der regionalen und globalen Fairness, wobei "Gerechter Handel" als eine der wirkungsvollsten Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit vorgestellt wurde. Diese Informationsmaßnahmen führten dazu, dass einige steirische Gemeinden eine Auszeichnung als "Fairtrade-Gemeinde" anstrebten.