"SDG - SiehDasGanze" als Thema der Fairtrade-Gemeindetagung 2018
Fairness beginnt in der Gemeinde
Best-Practice-Beispiele, wie Gemeinden und Regionen selbst aus ihrem Einsatz für globale Fairness profitieren können, standen im Vordergrund der FairStyria-Gemeindetagung Ende November im Kunsthaus Weiz. Projektteilnehmer*innen des Masterstudiengangs Global Studies der Universität Graz präsentierten dazu wertvolle Tipps zur Umsetzung der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. - Die für Entwicklungszusammenarbeit verantwortliche Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl hob hervor, dass "Gemeinden eine besondere Rolle zur Umsetzung der 17 nachhaltigen UN-Entwicklungsziele (SDGs) zufällt, da sie am nächsten bei den Bürgerinnen und Bürgern sind." Ohne lokales Engagement könne global keine Veränderung erreicht werden.
Diese Tagung und ein Workshop am Nachmittag wurde von Global-Studies-Studierenden gemeinsam mit dem FairStyria-Team des Landes Steiermark im Rahmen eines Praktikums-Projektes gestaltet, in dessen Rahmen seit dem Sommersemester eine umfangreiche Untersuchung über die Herausforderungen und Erfolge der 27 steirischen Fairtrade-Gemeinden durchgeführt und Tipps für die Zukunft ausgearbeitet wurden. Die FairStyria-Gemeindeinitiative war vor 15 Jahren ins Leben gerufen worden. Seit damals werden steirische Städte und Gemeinden dabei unterstützt, das Bewusstsein für Fairen Handel sowie für Entwicklungszusammenarbeit zu stärken und so einen Beitrag zur Umsetzung der "Agenda 2030" zu leisten.
Einen Schwerpunkt bildete die Präsentation aktueller Aktivitäten der Stadt Weiz, die bereits vor zehn Jahre die Auszeichnung als „Fairtrade-Gemeinde" erhalten hatte. So stellte Barbara Kulmer als Fairtrade Beauftragte das Prinzip einer „sozial fairen Beschaffung" vor. Die Stadtgemeinde kauft gezielt Waren und Dienstleistungen jeweils dort ein, wo menschenwürdige und Umweltfreundliche Produktions-und Arbeitsbedingungen garantiert sind.
Marie-Theres Zirm schilderte die ersten Erfolge der Initiative „bildungweiz", die darauf abzielt, dass Eltern und Schulen gemeinsam bei Kindern und Jugendlichen das natürliche Interesse am Lernen wecken und sie zu eigenen Aktivitäten motivieren.
Johann König erläuterte die Gemeinwohlbilanz, die das Kunsthaus Weiz als Pionierunternehmen heuer zum siebenten Mal aufstellt: So werden seit 2012 neben den ökonomischen Ergebnissen auch ökologische und soziale Aspekte aufgelistet. Heuer wurde dieses Bilanzierungsmodell im Rahmen eines Maturaprojekts der HAK Weiz erweitert.
Der Obmann des Weltladens Weiz, Johannes Painer, präsentierte das Projekt von Schüler-Plakaten, die im November - aus Anlass des 70. Jahrestags der Menschenrechtserklärung - in Weiz gezeigt wurden. Die besten davon werden am 8. Dezember prämiert.
=> Einladung zur FairStyria-Gemeindetagung 2018 "SiehDasGanze", 29.11.2018, Kunsthaus Weiz
=> Gesamtpräsentation FairStyria-Gemeindetagung 2018
=> Zukunftsrezept SDGs? - Umsetzung der Agenda 2030 in Gemeinden (Südwind)
=> Workshop "Gemeinden nachhaltig entwickeln - Globale Ziele lokal verankern", Präsentation
=> Presse-Information
Hilfreiches für Gemeinden:
=> Best Practices und Ideen für Gemeinden
=> Workshop-Übersicht für Gemeinden
Dieses Kurzvideo wurde von Studierenden des Masterstudiums Global Studies an der Karl-Franzens-Universität Graz - Florian Blümke, Christoph Madl, Martin Mauerhofer, Stefan Langmann und Julian Reimann - im Rahmen des FairStyria-Praktikumsprojekts "Regionen stärken durch FairTrade" des Landes Steiermark erstellt © FairStyria