vegan@BORG.dl - BORG Deutschlandsberg
Ein Projekt im Rahmen des FairYoungStyria-Wettbewerbs 2015
Entdeckungsreise durch Deutschlandsberg
Zum Einstieg in das Thema begaben sich die BORG-SchülerInnen mit zwei Referentinnen des Welthaus Graz auf eine Entdeckungsreise durch Deutschlandsberg, um an verschiedenen Stationen die globalen Zusammenhänge ihres Ernährungsverhaltens interaktiv zu begreifen und über Handlungsmöglichkeiten beim eigenen Konsum nachzudenken: Wie kann Ernährungssouveränität (Selbstbestimmtheit) für Kleinbauern gewährleistet werden? Welche Macht üben große Konzerne aus? Wie viele Liter an virtuellem Wasser stecken in meinem PC oder meinem Kaffee? Wie viele Reisekilometer hat mein Joghurt auf dem Buckel?
Bei der Gärtnerei Steffan informierten die Mitglieder des Hofkollektivs „Wieserhoisl" die SchülerInnen zu Sortendiversität, Saatgutvermehrung und alternativen Einkaufsmöglichkeiten wie die Deutschlandsberger Lebensmittelkooperative. Am danebenliegenden Getreideacker wurde die Problematik des Futtermittelanbaus in Ländern des globalen Südens thematisiert - mit all seinen Aspekten wie illegale Landnahmen, Regenwaldzerstörung, Umweltgifte, Vertreibung.
Die Stationen „Energie/Wasser" und „Transport" bei der Ölmühle Leopold beschlossen den informativen und abwechslungsreichen Vormittag und gewährten den SchülerInnen auch Einblicke in saubere Wasserkraft, den Rückgang von Kleinmühlen und in eine nachhaltige Lebensweise.
Vegan Bake Sale am Eltersprechtag
Alternativen zum Fleischkonsum wurden Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen am Elternsprechtag Ende April mit einem Vegan Bake Sale schmackhaft gemacht. Die SchülerInnen bereiteten eifrigst tierproduktfreie Kuchen und Aufstriche zu und konnten damit mehr als 500 Euro für einen argentinischen Projektpartner der Dreikönigsaktion sammeln: INCUPO setzt sich für die Stärkung indigener Organisationen zur Verteidung ihrer Landrechten ein - vor allem im Kampf gegen Landvertreibungen für den Anbau von Gen-Soja als Futtermittel. Futtermittel, die hauptsächlich als Viehfutter nach Europa exportiert werden und auch in unserem Wiener Schnitzel stecken. Eine Reduktion des durchschnittlichen österreichischen Fleischkonsums von 70 kg pro Jahr würde vielen Menschen in Lateinamerika ein besseres Leben ermöglichen. Buen vivir - das gute Leben - nicht nur für uns EuropäerInnen; ganz unter dem FairYoungStyria-Motto: Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft.
Projektbetreuung: Mag.a Karin Stiegler