1000 Nächte ohne Heimat
Fotoausstellung von Armin Mösinger über das größte Flüchtlingslager der Welt in Bangladesch
Leechgasse 24
8010 Graz
Armin Mösinger porträtiert mit seiner Kamera Menschen und erzählt somit ihre Geschichten. Es sind Momentaufnahmen von Begegnungen, wie zuletzt mit Rohingya im größten Flüchtlingslager der Welt in Bangladesch.
2017 sind über 700.000 Menschen in das bengalische Flüchtlingscamp Kutupalong geflohen, weil sie aus ihrer eigenen Heimat Myanmar gewaltsam vertrieben wurden. Es sind Rohingya, die am meisten verfolgte Minderheit der Welt. Kutupalong kann als unerwünschte Stadt betrachtet werden, die zum größten Flüchtlingslager der Welt geworden ist. Nun fristen auf 13 Quadratkilometer, sprich auf einer Fläche von nur einem Zehntel von Graz, noch immer mehr als eine Million Vertriebene unter menschenunwürdigen Bedingungen ihr Dasein.
Bis eine politische Lösung gefunden wird, sind diese Menschen dort gezwungenermaßen gestrandet und völlig ohne Perspektive. Die internationale Berichterstattung hat mittlerweile abgenommen und es scheint, dass diese Menschen Opfer einer ,,vergessenen Krise" werden - unsichtbar im öffentlichen Diskurs und somit auch politisch unbedeutender.
In der Fotoausstellung 1000 Nächte ohne Heimat zeigt Mösinger Portraits, die tiefer gehen. 1000 Nächte nach dieser Vertreibung besuchte Mösinger dieses Flüchtlingslager, um dort lebende Menschen zu besuchen und ihre Lebensgeschichten zu porträtieren. Es sind berührende Momentaufnahmen von Begebungen entstanden, die er in dieser Ausstellung präsentiert. Ziel der Ausstellung ist es, diese heimatlosen Menschen wertschätzend in den Fokus zu rücken und ihnen dadurch eine stärkere Stimme zu verleihen.
Armin Mösinger, ist gebürtiger Steirer und engagiert sich seit zehn Jahren bei der österreichischen Hilfsorganisation SONNE-International. Er ist Projektleiter, und hat durch sein soziales Engagement im Ausland die Leidenschaft für die Portrait-Fotograf entdeckt. Im Rahmen seiner Projektreisen bekommt er die Möglichkeit außergewöhnliche Menschen aus entlegenen Regionen zu porträtieren.